„Statt Schul-Skikurs zum Schwimmunterricht“ – Weihnachtsaktion 1982
In den 80er Jahren hatte sich das Skifahren vollends zum Trendsport entwickelt und war in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Jeder Österreicher, der als modern gelten wollte, schnallte sich in den Wintermonaten zwei Bretter unter die Füße. Mit der Popularität stiegen aber auch die Preise für die Ski-Ausrüstung, Liftkarten, Unterbringung usw. Das Skifahren war schon damals ein teurer Sport.
Der Schul-Skikurs lag in den 80er Jahren voll im Trend
Auch Schul-Skikurse waren sehr beliebt in dieser Zeit, der Skikurs galt in den 80ern beinahe als Pflichtprogramm in unseren Schulen. Für die Eltern der Kinder bedeutete dies eine merkliche Belastung der Haushaltskasse und nicht jeder konnte sich dieses Vergnügen leisten. Trotz diverser Vergünstigungen und staatlicher Förderungen kostete ein Schul-Skikurs bzw. die Wintersportwoche mehrere tausend Schilling pro Kind. Kinder, deren Eltern die Kosten für den Schul-Skikurs nicht aufbringen konnten, mussten zuhause bleiben und einen Ersatzunterricht besuchen.
Um diesen Kindern trotzdem einen sportlichen Ausgleich zum Schulalltag bieten zu können, wurde damals die Aktion „Statt Skikurs zum Schwimmunterricht“ ins Leben gerufen. Dieses Angebot fußte auf einer Kooperation zwischen der Schwimmschule Steiner und dem Wiener Stadthallenbad: Die Schwimmschule Steiner bot Schwimmkurse für Kinder- und Jugendliche zum Selbstkostenpreis an, das Wiener Stadthallenbad stellte die notwendigen Bahnen zur Verfügung und erließ den Teilnehmern den Eintrittspreis. Auf diese Weise konnten sich die zuhause gebliebenen Kids sportlich sinnvoll betätigen und hatten garantiert genauso viel Spaß wie ihre Klassenkollegen im Schul-Skikurs.
Gesunde Bewegung und sportliche Betätigung bei Kindern und Jugendlichen verliert im Schulalltag leider zunehmend an Bedeutung. Wir sehen diese Veränderungen mit einem kritischen Auge. Sport, in welcher Form auch immer, ist essentiell für die physische und psychische Entwicklung unserer Kinder.
Unten sehen Sie den Artikel aus der Kronen-Zeitung vom 8. Dezember 1982.
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ja ich finde es schade das es sowas nicht mehr gibt.
für alles muss man viel geld bezahlen und eltern kümmern sich heute auch viel weniger, kein wunder dass die kinder zu smartphone dschankies werden!!!
@Elfriede Naja, ganz so dramatisch ist es jetzt auch wieder nicht.